Menu
menu

VI. Tä­tig­keits­be­richt des Lan­des­be­auf­trag­ten für den Da­ten­schutz Sachsen-​Anhalt vom 01.04.2001 - 31.03.2003

20.7 Per­so­nal­da­ten von Pfle­ge­fach­kräf­ten

Bei den Leis­tungs­er­brin­gern tre­ten in der letz­ten Zeit ver­mehrt Ir­ri­ta­tio­nen im Zu­sam­men­hang mit der Er­he­bung bzw. Über­mitt­lung per­so­nen­be­zo­ge­ner Daten von Mit­ar­bei­tern in Pfle­ge­ein­rich­tun­gen auf. So wurde bei­spiels­wei­se ge­for­dert, dass bei Neu­ein­stel­lun­gen, Ent­las­sun­gen und Per­so­nen­stands­än­de­run­gen (!) eine voll­stän­dig aus­ge­füll­te Per­so­nal­be­stands­an­zei­ge an die Auf­sichts­be­hör­de zu sen­den sei.

Si­cher­lich ist auf­grund von Vor­fäl­len in den letz­ten Jah­ren ver­ständ­lich, dass die Auf­sichts­be­hör­den ihrer Kon­troll­tä­tig­keit in Al­ten­pfle­ge­ein­rich­tun­gen in­ten­si­ver nach­kom­men und damit auch im In­ter­es­se der Heim­be­woh­ner han­deln. Dass aber Ge­burts­da­tum und Pri­vat­an­schrift der dort ein­ge­setz­ten Pfle­ge­kräf­te ohne ge­setz­li­che Grund­la­ge ge­for­dert wer­den, er­schien dem Lan­des­be­auf­trag­ten doch be­mer­kens­wert. Eine Ein­wil­li­gungs­er­klä­rung der be­trof­fe­nen Mit­ar­bei­ter zur Über­mitt­lung der per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten lag der Be­schäf­ti­gungs­stel­le nicht vor.

§ 12 Abs. 1 Zif­fern 4 und 5 Heim­ge­setz for­dern bei der An­zei­ge der Be­triebs­auf­nah­me die vor­ge­se­he­ne An­zahl der Mit­ar­bei­ter­stel­len, den Namen, die be­ruf­li­che Aus­bil­dung und den Wer­de­gang der Heim­lei­tung und bei Pfle­ge­hei­men auch der Pfle­ge­dienst­lei­tung sowie Namen und be­ruf­li­che Aus­bil­dung der Be­treu­ungs­kräf­te an­zu­ge­ben. Än­de­run­gen im Per­so­nal­be­stand sind eben­falls an­zu­ge­ben.
Dar­über hin­aus kann nach § 12 Abs. 2 Heim­ge­setz die zu­stän­di­ge Be­hör­de wei­te­re An­ga­ben ver­lan­gen, so­weit sie zur zweck­ge­rich­te­ten Auf­ga­ben­er­fül­lung er­for­der­lich sind.

Dass diese nicht er­for­der­lich waren, zeig­te die - zu­tref­fen­de - Re­ak­ti­on auf eine Nach­fra­ge des Lan­des­be­auf­trag­ten bei der ab­fra­gen­den Be­hör­de.
Die Leis­tungs­er­brin­ger wur­den von der Be­hör­de schnell dar­auf hin­ge­wie­sen, dass die zu­sätz­lich ge­for­der­ten An­ga­ben ent­behr­lich seien.