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Ar­ti­kel 14 - In­for­ma­ti­ons­pflicht, wenn die per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten nicht bei der be­trof­fe­nen Per­son er­ho­ben wur­den

(1)    Wer­den per­so­nen­be­zo­ge­ne Daten nicht bei der be­trof­fe­nen Per­son er­ho­ben, so teilt der Ver­ant­wort­li­che der be­trof­fe­nen Per­son Fol­gen­des mit:

a)    den Namen und die Kon­takt­da­ten des Ver­ant­wort­li­chen sowie ge­ge­be­nen­falls sei­nes Ver­tre­ters;

b)    zu­sätz­lich die Kon­takt­da­ten des Da­ten­schutz­be­auf­trag­ten;

c)    die Zwe­cke, für die die per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten ver­ar­bei­tet wer­den sol­len, sowie die Rechts­grund­la­ge für die Ver­ar­bei­tung;

d)    die Ka­te­go­rien per­so­nen­be­zo­ge­ner Daten, die ver­ar­bei­tet wer­den;

e)    ge­ge­be­nen­falls die Emp­fän­ger oder Ka­te­go­rien von Emp­fän­gern der per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten;

f)    ge­ge­be­nen­falls die Ab­sicht des Ver­ant­wort­li­chen, die per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten an einen Emp­fän­ger in einem Dritt­land oder einer in­ter­na­tio­na­len Or­ga­ni­sa­ti­on zu über­mit­teln, sowie das Vor­han­den­sein oder das Feh­len eines An­ge­mes­sen­heits­be­schlus­ses der Kom­mis­si­on oder im Falle von Über­mitt­lun­gen gemäß Ar­ti­kel 46 oder Ar­ti­kel 47 oder Ar­ti­kel 49 Ab­satz 1 Un­ter­ab­satz 2 einen Ver­weis auf die ge­eig­ne­ten oder an­ge­mes­se­nen Ga­ran­tien und die Mög­lich­keit, eine Kopie von ihnen zu er­hal­ten, oder wo sie ver­füg­bar sind.

(2)    Zu­sätz­lich zu den In­for­ma­tio­nen gemäß Ab­satz 1 stellt der Ver­ant­wort­li­che der be­trof­fe­nen Per­son die fol­gen­den In­for­ma­tio­nen zur Ver­fü­gung, die er­for­der­lich sind, um der be­trof­fe­nen Per­son ge­gen­über eine faire und trans­pa­ren­te Ver­ar­bei­tung zu ge­währ­leis­ten:

a)    die Dauer, für die die per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten ge­spei­chert wer­den oder, falls dies nicht mög­lich ist, die Kri­te­ri­en für die Fest­le­gung die­ser Dauer;

b)    wenn die Ver­ar­bei­tung auf Ar­ti­kel 6 Ab­satz 1 Buch­sta­be f be­ruht, die be­rech­tig­ten In­ter­es­sen, die von dem Ver­ant­wort­li­chen oder einem Drit­ten ver­folgt wer­den;

c)    das Be­stehen eines Rechts auf Aus­kunft sei­tens des Ver­ant­wort­li­chen über die be­tref­fen­den per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten sowie auf Be­rich­ti­gung oder Lö­schung oder auf Ein­schrän­kung der Ver­ar­bei­tung und eines Wi­der­spruchs­rechts gegen die Ver­ar­bei­tung sowie des Rechts auf Da­ten­über­trag­bar­keit;

d)    wenn die Ver­ar­bei­tung auf Ar­ti­kel 6 Ab­satz 1 Buch­sta­be a oder Ar­ti­kel 9 Ab­satz 2 Buch­sta­be a be­ruht, das Be­stehen eines Rechts, die Ein­wil­li­gung je­der­zeit zu wi­der­ru­fen, ohne dass die Recht­mä­ßig­keit der auf­grund der Ein­wil­li­gung bis zum Wi­der­ruf er­folg­ten Ver­ar­bei­tung be­rührt wird;

e)    das Be­stehen eines Be­schwer­de­rechts bei einer Auf­sichts­be­hör­de;

f)    aus wel­cher Quel­le die per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten stam­men und ge­ge­be­nen­falls ob sie aus öf­fent­lich zu­gäng­li­chen Quel­len stam­men;

g)    das Be­stehen einer au­to­ma­ti­sier­ten Ent­schei­dungs­fin­dung ein­schließ­lich Pro­fi­ling gemäß Ar­ti­kel 22 Ab­sät­ze 1 und 4 und — zu­min­dest in die­sen Fäl­len — aus­sa­ge­kräf­ti­ge In­for­ma­tio­nen über die in­vol­vier­te Logik sowie die Trag­wei­te und die an­ge­streb­ten Aus­wir­kun­gen einer der­ar­ti­gen Ver­ar­bei­tung für die be­trof­fe­ne Per­son.

(3)    Der Ver­ant­wort­li­che er­teilt die In­for­ma­tio­nen gemäß den Ab­sät­zen 1 und 2

a)    unter Be­rück­sich­ti­gung der spe­zi­fi­schen Um­stän­de der Ver­ar­bei­tung der per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten in­ner­halb einer an­ge­mes­se­nen Frist nach Er­lan­gung der per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten, längs­tens je­doch in­ner­halb eines Mo­nats,

b)    falls die per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten zur Kom­mu­ni­ka­ti­on mit der be­trof­fe­nen Per­son ver­wen­det wer­den sol­len, spä­tes­tens zum Zeit­punkt der ers­ten Mit­tei­lung an sie, oder,

c)    falls die Of­fen­le­gung an einen an­de­ren Emp­fän­ger be­ab­sich­tigt ist, spä­tes­tens zum Zeit­punkt der ers­ten Of­fen­le­gung.

(4)    Be­ab­sich­tigt der Ver­ant­wort­li­che, die per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten für einen an­de­ren Zweck wei­ter­zu­ver­ar­bei­ten als den, für den die per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten er­langt wur­den, so stellt er der be­trof­fe­nen Per­son vor die­ser Wei­ter­ver­ar­bei­tung In­for­ma­tio­nen über die­sen an­de­ren Zweck und alle an­de­ren maß­geb­li­chen In­for­ma­tio­nen gemäß Ab­satz 2 zur Ver­fü­gung.

(5)    Die Ab­sät­ze 1 bis 4 fin­den keine An­wen­dung, wenn und so­weit

a)    die be­trof­fe­ne Per­son be­reits über die In­for­ma­tio­nen ver­fügt,

b)    die Er­tei­lung die­ser In­for­ma­tio­nen sich als un­mög­lich er­weist oder einen un­ver­hält­nis­mä­ßi­gen Auf­wand er­for­dern würde; dies gilt ins­be­son­de­re für die Ver­ar­bei­tung für im öf­fent­li­chen In­ter­es­se lie­gen­de Ar­chiv­zwe­cke, für wis­sen­schaft­li­che oder his­to­ri­sche For­schungs­zwe­cke oder für sta­tis­ti­sche Zwe­cke vor­be­halt­lich der in Ar­ti­kel 89 Ab­satz 1 ge­nann­ten Be­din­gun­gen und Ga­ran­tien oder so­weit die in Ab­satz 1 des vor­lie­gen­den Ar­ti­kels ge­nann­te Pflicht vor­aus­sicht­lich die Ver­wirk­li­chung der Ziele die­ser Ver­ar­bei­tung un­mög­lich macht oder ernst­haft be­ein­träch­tigt In die­sen Fäl­len er­greift der Ver­ant­wort­li­che ge­eig­ne­te Maß­nah­men zum Schutz der Rech­te und Frei­hei­ten sowie der be­rech­tig­ten In­ter­es­sen der be­trof­fe­nen Per­son, ein­schließ­lich der Be­reit­stel­lung die­ser In­for­ma­tio­nen für die Öf­fent­lich­keit,

c)    die Er­lan­gung oder Of­fen­le­gung durch Rechts­vor­schrif­ten der Union oder der Mit­glied­staa­ten, denen der Ver­ant­wort­li­che un­ter­liegt und die ge­eig­ne­te Maß­nah­men zum Schutz der be­rech­tig­ten In­ter­es­sen der be­trof­fe­nen Per­son vor­se­hen, aus­drück­lich ge­re­gelt ist oder

d)    die per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten gemäß dem Uni­ons­recht oder dem Recht der Mit­glied­staa­ten dem Be­rufs­ge­heim­nis, ein­schließ­lich einer sat­zungs­mä­ßi­gen Ge­heim­hal­tungs­pflicht, un­ter­lie­gen und daher ver­trau­lich be­han­delt wer­den müs­sen.

 

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