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Ent­schlie­ßung der 56. Kon­fe­renz der Da­ten­schutz­be­auf­trag­ten des Bun­des und der Län­der vom 05./06. Ok­to­ber 1998 in Wies­ba­den

Ver­wei­ge­rung der Aus­kunft durch das Bun­des­amt für Fi­nan­zen auf An­fra­gen Be­trof­fe­ner über ihre Frei­stel­lungs­auf­trä­ge

Die Da­ten­schutz­be­auf­trag­ten des Bun­des und der Län­der be­to­nen das Recht der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger auf Aus­kunft über ihre Daten auch ge­gen­über der Fi­nanz­ver­wal­tung (§ 19 BDSG). Die Be­trof­fe­nen haben An­spruch, vor dem Bun­des­amt für Fi­nan­zen Aus­kunft über die Frei­stel­lungs­auf­trä­ge zu er­hal­ten, die sie ihrer Bank im Zu­sam­men­hang mit dem steu­er­li­chen Abzug von Zin­sen er­teilt haben.

Der Bun­des­be­auf­trag­te für den Da­ten­schutz hat die Ver­wei­ge­rung der Aus­künf­te ge­gen­über dem Bun­des­mi­nis­te­ri­um der Fi­nan­zen be­an­stan­det und die­ses auf­ge­for­dert, den ent­spre­chen­den Er­lass an das Bun­des­amt auf­zu­he­ben. Bis­her hat das Mi­nis­te­ri­um in der Sache al­ler­dings nicht ein­ge­lenkt.

Für die Be­trof­fe­nen er­gibt sich hier­durch ein un­halt­ba­rer Zu­stand. Ihnen wird die Aus­kunft zu Un­recht vor­ent­hal­ten.

Die Da­ten­schutz­be­auf­trag­ten der Län­der un­ter­stüt­zen mit Nach­druck die For­de­rung des Bun­des­be­auf­trag­ten für den Da­ten­schutz ge­gen­über dem Bun­des­mi­nis­te­ri­um der Fi­nan­zen, sei­nen Er­lass an das Bun­des­amt für Fi­nan­zen auf­zu­he­ben und die­ses an­zu­wei­sen, dem Aus­kunfts­an­spruch der Auf­trag­ge­ber von Frei­stel­lungs­auf­trä­gen nach­zu­kom­men.